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Nachhaltige Materialien für die Bürogestaltung.

Nachhaltigkeit im Büro ist längst ein integraler Bestandteil zukunftsfähiger Arbeitsplatzstrategien. Wer heute Arbeitswelten plant, denkt auch an Ressourcenschonung, CO₂-Bilanzen und Kreislaufwirtschaft. Das Zusammenspiel von Materialien, Raumwirkung und Technik ist dabei von zentraler Bedeutung. 

Für Entscheider heißt das: Wer langfristig investieren will, braucht Lösungen, die Design, Funktion und Nachhaltigkeit in Einklang bringen. Sechs ausgewählte Materialien zeigen, wie es gehen kann.

Kork: Das Multitalent für Struktur und Nachhaltigkeit.

Kork ist weitläufig als Naturmaterial bekannt. Aber er ist mehr als das: Er ist ein Systembaustein für flexible, akustisch wirksame Bürostrukturen. Seine natürliche Elastizität, hohe Rückstellkraft und CO₂-speichernde Herkunft machen ihn zur idealen Lösung für strukturierende Flächen im Büro – als Pinnwände, Schreibtischunterlagen oder modulare Raumteiler.

Kork wird aus der Rinde der Korkeiche gewonnen, die geschält wird ohne abgeholzt zu werden. Dabei speichert sie bis zu fünfmal mehr CO₂ als andere Bäume. In Kombination mit modularen Akustiksystemen eignet sich Kork besonders für offene Raumkonzepte wie Teamzonen oder Konferenzbereiche, wo Klangteppiche gebändigt werden müssen.

Auch in CoWorking Spaces, wo viele Menschen aufeinander treffen, ist Kork die richtige Wahl für Akustikelemente. Im CoWorking Space im New.Work.Space. haben wir Kork-Wandverkleidung verbaut. Sie ist nicht nur ein Dekoelement, die Blicke auf sich zieht. Vielmehr reduziert sie merklich störende Geräusche und steigert die Aufenthaltsqualität.

Bambus: Stabil und ideal für nachhaltige Büromöbel.

Bambus ist eine der am schnellsten nachwachsenden Pflanzen der Welt. Mit seiner Belastbarkeit ist er eine gute Alternative zu klassischem Hartholz. Seine Faserstruktur macht ihn ideal für langlebige Möbel. Da Möbel aus Bambus zudem sehr leicht sind, sind sie gut geeignet für flexible Arbeitsumgebungen und agile Zonen. Dank seiner natürlichen Optik fügt sich Bambus auch gut in hybride Raumkonzepte mit biophilem Design ein.

Der Anbau von Bambus erfolgt nahezu ohne Pestizide oder künstliche Bewässerung, was ihn zu einem ressourcenschonenden Werkstoff macht. Seine hohe Druckfestigkeit und natürliche antibakterielle Wirkung machen Bambus nicht nur robust, sondern auch hygienisch.

Recyceltes Holz: Kreislaufwirtschaft für den Umweltschutz.

Der Rohstoff Holz wird immer wertvoller. Durch gezieltes Recycling kann seine Lebensdauer deutlich verlängert werden. Möbel und Einbauten aus recyceltem Holz tragen aktiv zur Ressourcenschonung bei, ohne ästhetische oder funktionale Einbußen.

Recyceltes Holz stammt häufig aus Rückbauprojekten oder alten Möbelbeständen, die neu verarbeitet werden. In modernen Büroraumkonzepten eignet sich das Material besonders für individuelle Einbauten, Raumtrenner oder Empfangsmodule mit Charakter. Seine Optik erzählt Geschichte und zeigt Haltung.

Für Unternehmen, die nach innen wie nach außen glaubwürdig nachhaltig agieren wollen, ist recyceltes Holz ein starkes Zeichen. 

Rentierflechte: Nachhaltige Akustiklösung.

Rentierflechte überzeugt mit ihrer Fähigkeit, Raumklima und Akustik gleichzeitig positiv zu beeinflussen. Ihre hygroskopischen Eigenschaften regulieren auf natürliche Weise die Luftfeuchtigkeit, während ihre weiche Struktur Schall absorbiert. Oftmals werden sie aufgrund dieser Eigenschaften in Besprechungsräumen, Think Tanks oder kleinere Videokonferenzzonen eingesetzt.

Die Flechte benötigt keine zusätzliche Pflege, keinen Stromanschluss und ist vollständig biologisch abbaubar. Durch den Einsatz in vertikalen Wandpaneelen oder Rauminseln können natürliche Akzente gesetzt werden, die funktional wirken – und visuell beruhigen.

Schon in vielen unserer Projekte haben wir Rentierflechte als optisches und akustisches Highlight eingesetzt. Durch die Integration der Rentierflechtenpaneelen an ausgewählten Wandflächen konnte der Nachhall in Räumen bei unter anderem der DWL Gruppe nachweislich gesenkt werden. Im Foyer von Beton und Monierbau setzt das Firmenlogo in Rentierflechte einen Statement für Besucher und Mitarbeiter.

PET-Filz: Upcycling für stylische und nachhaltige Büroeinrichtung.

PET-Filz wird aus recycelten Plastikflaschen gewonnen – und zeigt, wie Abfall zum hochwertigen Gestaltungselement werden kann. Das Material wird ohne Klebstoffe unter Hitze verpresst, ist UV-beständig, akustisch wirksam und extrem vielseitig einsetzbar: Als Raumteiler, Wandpaneele, Sitzflächen oder Lichtobjekte.

PET-Filz punktet dort, wo moderne Bürokonzepte maximale Anpassungsfähigkeit verlangen – etwa in temporären Projekträumen, in flexiblen Desksharing-Zonen oder zur akustischen Optimierung offener Grundrisse.

Das Fahrschulhaus Geeste suchte für seine neu einzurichtenden Räumlichkeiten eine nachhaltige Akustiklösung für den großen Seminarraum. Das Ergebnis: Die farblich stimmig in den Raum integrierten Wandpaneele sorgen für eine bessere Sprachverständlichkeit und ein ruhigeres Umfeld im Fahrschulraum.

Nachhaltige Materialien für eine grünere Zukunft im Büro.

Nachhaltigkeit im Büro beginnt mit der systemischen Gestaltung von Arbeitswelten. Die Materialien, die wir einsetzen, beeinflussen nicht nur das Raumklima und die Atmosphäre, sondern auch die Akustik, Hygiene, Gesundheit und schließlich die Qualität von Zusammenarbeit.

Kork, Bambus, Rentierflechte, recyceltes Holz, PET-Filz, Pilzmyzel oder Biokomposit sind dabei keine Deko-Trends. Sie sind Teil der Strategie, Arbeitsplätze ökologischer, leistungsfähiger und zukunftsfähiger zu gestalten.